Die Entdeckung des ungewöhnlich großen gewölbten Kellers unter dem Haus Mühlenstraße 2 in Varel durch unser Mitglied Annemarie Schrage ist schon von bauhistorischer Seite als bedeutendes Baudenkmal aus der Zeit „um/nach 1600“ eingeschätzt worden. Auch haben wir den Kostenanschlag zu einer entsprechenden Dokumentation eine auch in der Zeit und der Region erfahrenen Baubüros eingeholt, so dass – bei einer entsprechend eingeworbenen und beantragten Finanzierung, bei der die Oldenburgische Landschaft dankenswerter Weise helfen will, und bei unterstützender Einwilligung der Hauseigentümer – die Forschung am Objekt noch in diesem Jahr einsetzen kann.

„Meister Ludwig Münstermann“ ist nach den wenigen überlieferten Quellen aus dem Jahre 1618 der von Abgaben befreite Bewohner des Hauses; sie benennen ihn allerdings nicht als „Bildhauer“, sodaß es nicht bewiesen ist, dass es der Hamburger ist; also nur vermutet werden kann, weil er durch seine seit 1613 geschaffenen Kunstwerke in der Schloßkirche im Ort, wo es wegen fehlender Zünfte kaum Meister gab, allseits bekannt und auch berühmt war.