Bockhorn: St.-Cosmas- und Damian-Kirche
Taufbecken mit Deckel
1661
Material: Eichenholz
Maße: H. 105 cm, D. 60 cm.
Zustand: Der Deckel ist nicht erhalten. Aus welcher Zeit die jetzige Fassung stammt, ist nicht geklärt.
Zuschreibung an Onno Dierksen
Dieser Typus eines kelchförmigen Beckens über sechseckigem Grundriß, in dessen Wandungen jeweils eine Relief-Karusche eingefügt ist, ist eine Erfindung Onno Dierksens und wurde mehrfach ausgefertigt. Das Motiv der Tugend-Halbfiguren in der Kuppa entspricht der reziproken Darstellung auf der Deckel-Kuppel des Taufbeckens in Fedderwarden von 1648, dessen Cherubköpfe auf der Kuppa mit denen vom Schaft des Beckens in Waddewarden zu vergleichen sind; an der späten Datierung in einer Quelle von 1864 darf demnach gezweifelt werden.
Kanzel mit Schalldeckel, Laufgang und Treppe mit Portal
1661
Stifter: Graf Anton Günther von Oldenburg (1583 – 1667) und seine Gemahlin Sophia Katharina, Herzogin von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1617–1696)
Material: Eichenholz
Maße: H. 115 cm (Moses)
Zustand: Aus welcher Zeit die jetzige Fassung stammt, ist nicht geklärt.
Signiert und datiert von Christian Wolfgang Heimbach
Das vom Oldenburger Grafenpaar gestiftete Werk des Bildhauers Heimbach, dessen verwandtschaftliches Verhältnis zum gräflichen Hofmaler gleichen Namens nicht geklärt ist, steht formal gänzlich in der Tradition der Kanzeln Ludwig Münstermanns. Eine monumentale Mosesfigur auf hohem Sockel ist Träger des sechseckigen Korpus, in dessen Nischen die Figuren der Evangelisten stehen, dazu vor den Säulen an den Ecken der Salvator zwischen David und Paulus. Ein ähnlich langer aufwändig gestalteter Laufgang mit Treppe könnte sich auch in Hohenkirchen dem Kanzel-Korpus angeschlossen haben. Auf den Ecken des aufragenden Schalldeckels stehen Putten mit den Marterwerkzeugen Jesu, auf der Spitze die Figur des Auferstandenen mit wehender Kreuzesfahne, der hohe Baldachin ist leer.